Einstiegshilfe für Enduristen

 


Erfahrungsbericht ??!

So nun kommt eine Geschichte, die sich so oder ähnlich zugetragen haben könnte.

Ich kenne jemanden sehr gut, der schon seit einigen Jahren Offroad mit dem Motorrad unterwegs ist. Er hat aber keine geeignete Strecke zum Fahren in seiner näheren Umgebung. Also ist er fast ausschließlich auf illegale Weise im Gelände unterwegs gewesen. Immer in dem unguten Gefühl, daß hinter der nächsten Ecke eine Großfamilie mit 20 Hunden oder ein Waldhüter incl. Schießeisen auftauchen könnte. Demnach war es nie eine entspannte Fahrerei und er wußte auch, daß er so nicht viel lernen kann, da er kein   geeignetes und unbeschwert befahrbares Terrain zum Üben hatte.
Da begab es sich eines Tages, daß er im Urlaub auf einen anderen Enduristen stieß (Ich nenne Ihn mal Armin und schreibe die Geschichte in der Ich Perspektive, da ich sie schon oft genug gehört habe). Dieser Endurist ist nach seinen eigenen Angaben kein sehr guter Fahrer, aber ich hatte zu seinem Fahrkönnen später nur noch eine Bezeichnung für Ihn: "Offroad Gott".
Nun zu der Geschichte und wie ich zu diesem Schluß kam. Wir waren zusammen auf einem grobschottrigen Weg unterwegs. Mein Kumpel und ich vorneweg und Armin hinterher. Wir waren uns am abkämpfen und voll mit dem Weg beschäftigt, als ich auf einmal von hinten ein Moped drängeln hörte. Nachdem Armin gemerkt hat, daß ich Ihn wahrgenommen hatte fuhr er erst langsam an mir vorbei um sich dann mit Vollgas von mir zu verabschieden. Das selbe Spiel begann dann aufs Neue als er auf meinen vorausfahrenden Kumpel auflief. Noch keine Gerade später war von unserem neuen Freund nur noch eine Staubwolke zu sehen.
Als wir dann an einer Kiesgrube halt machten weihte er uns ein paar Geheimnisse des Endurosports ein: Diese Passage mußt Du im stehen fahren und zwar mit durchgedrückten Knien am Tank. Hier mußt Du das Moped erst schräg anbremsen und zwar außen, daß Du nicht auf das Gras kommst und dann den Hinterreifen mit der Kupplung kontrolliert zum rutschen bringen,....
Ich merkte schnell, daß ich eigentlich bis zu diesem Moment noch nichts übers Geländefahren gelernt habe und entschloß mich nun der Zeit des wettbewerbslosen Fahrens abzuschwören.
Jetzt ging es darum ein paar geeignete Läufe zu finden bei denen man auch ohne Lizenz fahren kann (so zum Reinschnuppern) und wo man fahren kann um etwas Spaß zu haben und nicht mit dem verbissenen Wunsch zu gewinnen.
Nachdem ein paar Informationen zusammengetragen waren entschloß ich mich diese Homepage zu machen, da es bestimmt noch mehr Fahrer gibt, denen es so geht wie meinem Freund. Ich hoffe, daß diese Page informativ ist und eine Einstiegshilfe für Enduristen in den Wettbewerb darstellt, um so den Endurosport auf legale Art und Weise mit gleichgesinnten zu genießen.


So nun war ich zum ersten mal auf einer echten Cross Strecke (in Schweyen). Als wir mit den Mopeds angekommen sind und ich die Strecke sah wollte ich gleich wieder nach Hause fahren. Wir haben dann aber trotzdem die Mopeds abgeladen. Kurz nach dem 1. Befahren der Strecke stellte ich fest, daß das ja einen Heidenspaß macht. Berg rauf, runter, Sprung,...Apropos Sprung. Hier konnte ich mich nun zu ersten mal so richtig mit dem Springen auseinander setzten. Die Strecke hatte pro Runde so etwa 15 Sprünge, was natürlich etwas Überwindung gekostet hat, aber dann doch richtig Spaß machte.
Was den Rest der Fahrer angeht war ich auch überrascht. Es waren ein paar richtig gute Fahrer auf der Strecke. Es waren aber auch viele Fahrer da, die mit Sicherheit nicht am nächsten GP teilnehmen werden. Ich kam mir also nicht vor, wie die Ultimative Bremse am Platz. Ich weiß nur, daß ich sehr viele Sachen ausprobieren konnte und denke, daß ich an diesen Tag so viel gelernt habe wie vorher in einem Jahr!!!. Was ich auch gelernt habe ist, daß man sich nach einem solchen Tag,  mit einem furchtbaren Muskelkater rumärgern muß :-(.
Auf jeden Fall hat es mir super gefallen und es werden weitere Fahrten auf dieser Strecke folgen. Ich nun auch sehr auf meinen 1. Enduro Lauf gespannt - Bericht folgt.


Nö, Nö, Nö. Das mit dem 1. Endurolauf ist mal so richtig in die Hosen gegangen. Murphys Law hat mal wieder voll zugeschlagen. Wie schon erwähnt wollte mein Kollege und ich einen Lauf mitfahren. Als wir dann am Vorabend die Mopeds aufladen wollten stellten wir fest, daß am Moped meines Kumples die Spannklaue an der Gabel gebrochen war. Zum Glück haben wir das gesehen, denn wenn nicht, möglicherweise Aua :-(.
Naja das heist für uns jetzt erst mal: Moped wieder gerade biegen und dann mit neuem Elan aufs neue an die Sache ran. - Dann geht's erst mal wieder auf eine Cross-Strecke :-).


So nun ist etwa 1 Monat ins Land gezogen und ich habe mir eine 380er KTM zugelegt (Bilder davon gibt's in der Galerie). Ich habe sie Ordentlich wie ich bin 1 Woche lang im Stall stehen lassen um dann am Wochenende dem Regen zum trotz auf die Crossstrecke nach Schweyen zu fahren. Dort habe ich eine vom Regen gebeutelte Strecke vorgefunden. Der Dauerregen der vorigen Woche hat richtige Gräben gezogen. Also das richtige um ein neues Moped zu testen. Die Bedingungen haben mich automatisch so eingebremst, daß es ein lockeres langsames einfahren war. Ich bin total begeistert von dem Teil und wundere mich immer wieder aufs neue, was so ein paar Kilo weniger am Moped doch ausmachen. Ich bin jetzt schon wieder ganz heiß auf den nächsten Ritt.


Einige Fahrten später habe ich mich zur Teilnahme an einem Kurs bei Bert von Zitzewitz in Norddeutschland entschlossen. Ich dachte, daß ich dort wohl einiges dazulernen könnte. Da ich rein technisch gesehen noch ziemlich am Anfang stehe wollte ich mir das Fahren gleich richtig zeigen lassen, bevor ich mir selbst etwas falsches beibringe. Nun weiß ich, daß meine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Ich fuhr etwa 750km Nordwärts um etwas dazulernen. Nun komme ich zurück und stelle fest, daß ich gleich um etwa 30% schneller geworden bin (im Vergleich zu Kollegen mit denen ich vorher gleich auf war). Vor allem ist das noch nicht alles. Ich habe dort so viel gesagt bekommen, daß ich bis jetzt noch nicht umsetzten kann. Ich weiß aber nun wie und wo ich an mir weiterarbeiten kann. Ich hätte nicht gedacht, daß ein Kurs von 4 Tagen so viel bringen kann. Mir kommt es vor, als ob das "perfekte" Fahren vor mir liegen würde und ich es nur noch umsetzten muß (das klappt leider noch nicht so gut). Ich kann nur jedem der sich nicht schlüssig ist, ob er zu einem Kurs gehen soll oder nicht sagen, daß es mir sehr viel gebracht hat. Ich will auch wenn ich mal wieder etwas Zeit habe die Kursunterlagen auf dieser Seite veröffentlichen.


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